Fahrerflucht: Was tun bei Unfallflucht und welche Folgen drohen?
Ein kleiner Rempler beim Ausparken, niemand war sichtbar betroffen, also einfach weiterfahren? Vorsicht: Genau das kann schnell als Fahrerflucht oder unerlaubtes Entfernen vom Unfallort gewertet werden. Und das zieht ernste Konsequenzen nach sich: Geldstrafe, Punkte in Flensburg, Führerscheinentzug und sogar eine MPU.

Alle Artikel zum Thema Fahrerflucht
Was ist Fahrerflucht?
Fahrerflucht (juristisch: § 142 StGB) bezeichnet das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, ohne den eigenen Pflichten nach einem Verkehrsunfall nachzukommen:
- 01
Anhalten und am Unfallort bleiben
- 02
Feststellung der Personalien ermöglichen
- 03
Angemessene Wartezeit einhalten
Wenn Sie dies unterlassen, machen Sie sich strafbar. Dabei ist es unerheblich, ob ein Mensch verletzt wurde oder nur ein parkendes Auto leicht beschädigt wurde.
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Kostenlosen Risiko-Check startenWelche Strafen drohen bei Fahrerflucht?
Die Höhe der Strafe hängt vom Ausmaß des Schadens und vom Verhalten danach ab. Mögliche Sanktionen:
- Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren
- 2 bis 3 Punkte in Flensburg
- Fahrverbot oder Führerscheinentzug
- Anordnung einer MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung)
Beispiel aus der Praxis:
Ein Autofahrer streift nachts ein anderes Auto, fährt weiter und wird über eine Videoaufnahme identifiziert. Schaden: ca. 2.500€. Folge: Strafbefehl über 40 Tagessätze, Entzug der Fahrerlaubnis für 6 Monate, Punkte in Flensburg.
Mehr zur MPU bei FahrerfluchtAuch bei Bagatellschaden Fahrerflucht?
Ja. Selbst ein vermeintlich kleiner Kratzer reicht aus. Entscheidend ist nicht Ihr eigener Eindruck, sondern die objektive Schadenshöhe. Wenn Sie weiterfahren, ohne zu warten oder eine Nachricht zu hinterlassen und unverzüglich die Polizei zu informieren, begehen Sie Fahrerflucht.
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Kostenlosen Risiko-Check startenWann drohen Punkte, Fahrverbot oder MPU?
- Ab ca. 1.300 Euro Schaden: Meldung an die Führerscheinstelle, möglicher Entzug
- Bei Personenschaden oder Flucht mit Vorsatz: Regelmäßig Fahrverbot & MPU
- MPU wird angeordnet, wenn Zweifel an Ihrer charakterlichen Eignung bestehen
Mehr Details:
Zu Unrecht beschuldigt? Das können Sie tun
Nicht selten kommt es zu falschen Verdächtigungen oder Missverständnissen, etwa wenn jemand ein Nummernschild falsch abliest. Wichtig:
- Machen Sie keine Aussage ohne Anwalt
- Sichern Sie Beweise: Dashcam, Zeugen, Zeitstempel
- Eine Anzeige wegen falscher Verdächtigung ist möglich
Finanzielle Folgen & Absicherung bei Fahrerflucht
Fahrerflucht kann nicht nur strafrechtlich, sondern auch finanziell schwer wiegen:
- Schäden am fremden Fahrzeug werden in der Regel ersetzt, doch es droht eine Rückforderung (Regress) durch den Anbieter
- Bei selbst verursachten Schäden erhalten Sie unter Umständen keine Leistung
- Je nach Tarif und Bedingungen können Leistungen ganz oder teilweise verweigert werden
Unser Hinweis:
Ob und in welchem Umfang Unterstützung greift, ist vielen erst im Schadenfall bewusst. Der kostenlose Risiko-Check hilft Ihnen, Ihre aktuelle Absicherung besser einzuschätzen – kostenlos, anonym und unverbindlich.
Kostenlosen Risiko-Check startenUnfallflucht anzeigen oder melden?
Wenn Sie Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht sind:
- Informieren Sie sofort die Polizei
- Dokumentieren Sie den Unfall (Fotos, Uhrzeit, Zeugen)
- Melden Sie den Schaden an die zuständige Stelle zur Regulierung
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Kostenlosen Risiko-Check startenFAQ: Häufige Fragen zur Fahrerflucht
- Was gilt als Fahrerflucht?
- Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, ohne Personalien zu hinterlassen oder die Polizei zu informieren.
- Ab wann ist ein Schaden kein Bagatellschaden mehr?
- Oft liegt die Grenze bei ca. 50€ Lackschaden. Alles darüber hinaus kann relevant sein.
- Kann man Fahrerflucht nachträglich melden?
- Ein freiwilliges Nachmelden mildert die Strafe, ersetzt aber nicht automatisch die Schuld.
- Droht immer eine MPU?
- Nein, aber bei größerem Schaden oder Wiederholungstätern ist sie sehr wahrscheinlich.

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