Ratgeber / Fahrerflucht

Fahrerflucht: Zu Unrecht beschuldigt – was tun?

Ein Schreiben von der Polizei, ein unerwarteter Anruf oder eine Vorladung: Der Vorwurf der Fahrerflucht ist da, auch wenn Sie nichts falsch gemacht haben. Gerade bei anonymen Anzeigen, falsch abgelesenen Kennzeichen oder Verwechslungen geraten Unschuldige schnell ins Visier.

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Wie kommt es zu falschen Beschuldigungen?

Fahrerflucht ist oft ein Anlassdelikt – das heißt, jemand meldet einen Schaden, und im Zuge der Nachverfolgung wird nach einem Kennzeichen oder Fahrzeughalter gesucht. Fehlerquellen:

  • Zeuge notiert das falsche Kennzeichen
  • Dashcam zeigt ein Fahrzeug, das nicht beteiligt war
  • Sie waren zur Tatzeit ganz woanders, aber das Auto sieht ähnlich aus
  • Ein Nachbarschaftskonflikt oder private Streitigkeiten eskalieren in eine Anzeige
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Beispiel aus der Praxis:

Sie fahren mit Ihrem Auto zur Arbeit, während in Ihrem Viertel ein parkendes Auto beschädigt wird. Ein Nachbar erinnert sich an Ihre Wagenfarbe und meldet Sie der Polizei.

Wenn der Schaden von außen kommt: Anzeige wegen Fahrerflucht

Wie sollten Sie sich verhalten?

  • 01

    Keine Aussage machen, ohne juristischen Beistand

    Auch nicht bei der Polizei – jede Angabe kann gegen Sie verwendet werden.

  • 02

    Anwalt für Verkehrsrecht einschalten

    Idealerweise sofort nach Erhalt der Vorladung oder Anzeige.

  • 03

    Beweise sichern:

    • Standortdaten Ihres Handys
    • Tankquittungen, Parkscheine
    • Dashcam, GPS-Tracking, Fahrdaten
    • Zeugen, die Ihre Anwesenheit woanders bestätigen können

Welche Folgen drohen trotzdem?

Auch wenn Sie unschuldig sind, kann das Verfahren unangenehm werden. Mögliche Konsequenzen:

  • Erkennungsdienstliche Behandlung (Fotos, Fingerabdrücke, Abstriche)
  • Vorladung zur polizeilichen Vernehmung mit juristischem Druck
  • Eintrag im Fahreignungsregister (FAER) – auch bei späterer Einstellung des Verfahrens
  • Kosten für Rechtsanwalt, Gutachten oder Gegengutachten
  • Belastung im sozialen Umfeld oder Berufsleben, z. B. bei Beamten, Berufskraftfahrern oder in sensiblen Positionen

Im schlimmsten Fall drohen ohne ausreichende Gegenbeweise:

  • Geldstrafe nach Tagessätzen (auch ohne Vorstrafen)
  • Punkte in Flensburg
  • Entzug der Fahrerlaubnis
💡

Tipp:

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Wie lässt sich Ihre Unschuld beweisen?

Anders als im klassischen Strafverfahren müssen Sie bei Fahrerflucht oft aktiv Ihre Unschuld belegen. Hilfreich sind z. B.:

  • Dashcam-Aufzeichnungen
  • Arbeitszeitnachweise, Kalenderdaten
  • Hotelrechnungen, Terminkalender, Tickets
  • Standortprotokolle von Apps (Google Maps, Fahrtenbuch)

Je besser Ihre Unterlagen, desto schneller kann das Verfahren entlastend geklärt werden.

🧐

Auch bei kleinen Unfällen gilt:

Besser dokumentieren. Mehr dazu: Fahrerflucht bei Bagatellschaden

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FAQs zur unrechten Beschuldigung zur Fahrerflucht

Was kann ich tun, wenn ich zu Unrecht beschuldigt werde?
Nichts unterschreiben, Beweise sichern und sofort einen Anwalt kontaktieren.
Wie beweise ich, dass ich nicht am Unfall beteiligt war?
Mit GPS-/Standortdaten, Zeugen, Quittungen oder Dashcam-Material.
Welche Folgen drohen trotz Unschuld?
Vernehmung, Registereintrag, Verfahrenskosten. Im schlimmsten Fall Anklage.
Wie kann ich mich gegen eine falsche Anzeige wehren?
Durch Gegenbeweise, Anwaltshilfe und ggf. Anzeige wegen falscher Verdächtigung.
Was sollte ich in der Kommunikation mit Polizei vermeiden?
Keine vorschnellen Aussagen – jede Angabe kann gegen Sie verwendet werden.

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